„Jens, weißt Du. Wenn Du mich so fragst. Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, warum das so ist.
Ich habe mich eigentlich nie gefragt, ob es gut oder ob es schlecht war.
Ich bin dankbar für die Zeit, die ich schon hier auf der Erde sein darf.
Und ich bin dankbar für die Geschenke, die mir der „Herr-Gott“ hier gegeben hat.“

Das sagte mir der Mann, der mich bei der ersten Begegnung so faszinierte, als ich ihm dabei zusah, wie er jeden Morgen seiner Arbeit nachging. Eigentlich ist er ja schon lange Rentner.
Aber, in Wahrheit ist Hubert Schaller (der richtige Name bleibt selbstverständlich unerwähnt) ein Mensch,
der sein Leben lang in Bewegung war. ^Hubbi^, wie in alle so liebevoll nennen, kennt es garnicht anders,
als immer für andere da zu sein. Schon in seiner Kindheit ist ^Hubbi^ immer derjenige gewesen,
der die anderen Kinder und Familien unterstützte, wenn es, ob im Sport, in der Schule, in der Freizeit,
bei den Hausaufgaben oder bei Einkaufsgängen, darum ging zu helfen.
Manchmal sagten die Eltern der anderen Kinder ganz liebevoll: „Ja ja. ^Der Hubbi^, wenn es den nicht gäbe,
dann wäre die Welt um eine gute Seele ärmer!
Vor ein paar Wochen erkärte sich ^Hubbi^ bereit, zum ersten mal in seinem Leben ein Interview mit jemandem/mit mir zu führen und mir von ein paar Etappen seines Lebens zu erzählen.

`Sag mal Hubert. Warum hilfst Du eigentlich hier in der Bäckerei noch aus?
Du könntest doch auch andere Dinge machen, Dein Leben genießen?
Du hast doch so viel in Deinem Leben gearbeitet.`

„Na, ich glaube, gerade deshalb ja Jens.“

`Was meinst Du?`

„Na, ich kenne es eigentlich garnicht anders. Ich hab schon immer, seit dem ich denken kann, etwas gemacht.

„Seitdem Du denken kannst? Also wirklich schon immer?“

`Ja, seit dem ich denken kann. Schon als 6,7-jähriger; das haben mir meine Eltern später einmal gesagt:
ich hätte immer dafür gesorgt, dass es den anderen Kindern gut geht – weißt Du.`

„Das hört sich toll an. Ich finde die Idee schön, dass man für andere etwas tut.
Deshalb ^springe^ ich gerade so darauf an, auf das, was Du sagst – weißt Du.“

`Na ja. Ich finde es ja auch wichtig, dass man anderen hilft, denen es nicht so gut geht,
die vielleicht nicht gesund sind wie wir; oder die es vielleicht nicht so selbstverständlich haben wie die jungen Leute heute.`

„Ja, finde ich auch. Wie war es denn bei Euch früher, als Du Kind warst?“

`Na, wir waren Kriegskinder. Es war einfach alles anders, als das heute ist.
Womit ich nicht sagen möchte, dass das schlimm ist, dass sich die Zeiten ändern.
Versteh mich da nicht falsch. Ganz im Gegenteil. Weißt Du, ich bin nun in einem Alter,
wo ich jeden Tag versuche, mich fit zu halten, damit mein Geist und mein Körper nicht einrostet.
Und da finde ich diese ganzen Neuerungen wie Internet, Smartphone und diese Sachen; die finde ich für mich sehr hilfreich.`

„Aber?“

`Nein nein, nichts aber. Das ist der Lauf der Dinge. Aber einen Krieg erlebt zu haben: weißt Du Jens,
das vergisst man nie. Das steckt in mir drin. Ich träume sogar heute noch manchmal davon,
wie es damals war, wenn die Bomben flogen, wir gefroren haben, wenn wir manchmal tagelang nur ein, zwei Scheiben trockenes Brot hatten, um etwas „hinter die Kiemen zu bekommen. Eben ganz andere Zeiten gewesen.`

„Ganz ehrlich Hubert. Das ist etwas, was ich wichtig finde, dass Kinder und Jugendliche,
die heute mit all diesen selbstverständlichen Dingen groß werden; dass die das zu schätzen wissen sollten.
Und ich finde, dass das, was Deine Generation erlebt hat, wichtig ist,
dass Eltern und Großeltern das an ihre Kinder und Enkelkinder weitergeben oder?“

`Ja, schlecht kann es zumindestens nicht sein.`

„Sag mal, Du erzähltest mir vorhin, dass Dir alle früher gesagt haben, Du seist so verantwortungsbewusst und führsorglich gewesen. Und das schon als kleines Kind. Wie kam es dazu, dass Du das schon so früh an Dir entdeckt hast…
oder sagen wir….dass das so früh schon zu einem Teil von Dir wurde – diese Einstellung?“

`So ganz genau weiß ich das natürlich auch nicht. Aber, ich vermute, es hat irgendwie damit zu tun,
dass ich das älteste von 3 Geschwistern war und damals immer schauen musste,
dass jeder von uns überleben kann. Ich hatte damals schon immer das Gefühl, ich muss dafür sorgen,
dass die anderen beschützt sind weißt Du….`

„Hubert. Das berührt mich gerade….“

`Hej Jens…was ist denn mit Dir los…Du weinst ja?`

„Ja…weil es so schön ist, was Du erzählst – weißt Du.
Und so, wie ich Dich erlebe, passt das so gut, was Du erzählst.“

`Was meinst Du?`

„Na, ich meine, dass Du so ein fürsorglicher und warmherziger Mensch bist.
Und das trotz Deiner so schwierigen Umstände in Deiner Kindheit.“

`Na ja komm. Andere Menschen und Familien haben es sicherlich viel schwieriger gehabt als ich.`

`Möglich Hubert. Es gibt immer Situationen und Umstände für Menschen, die vielleicht noch schwieriger sind – klar.
Sag mal, wie ist denn Dein Leben so weiter verlaufen. Hast Du Kinder?`

„Ja, drei…;) und mittlerweile 6 Enkelkinder.“

`Wow. Toll. Da bist Du ja sicherlich immer „auf Trab?“.

„Ehrlich gesagt, wäre es schön, wenn es so wäre.
Aber meine Kinder leben alle in anderen Ländern. Ich sehe sie alle paar Jahre.“

`Ah ok. Und dann verbringst Du viel Zeit mit Deiner Frau?`

„Leider das auch nicht mehr. Sie ist vor 3 Jahren verstorben. Gerade deshalb versuche ich mich ja auch,
mit anderen Dingen zu beschäftigen. Da tut mir die Aufgabe hier in der Bäckerei gut.“

`Ja klar. Das verstehe ich. Sag mal. Man sagte mir im Vorfeld schon, dass Du viel in Deinem Leben gesehen,
viele Länder bereist hast. Wo warst Du denn überall?`

„Ach ja. Das ist ne lange Geschichte. Oder besser gesagt, sind das sehr lange Geschichten;)
Ich war in über 150 Ländern auf der Erde.“

`Waaasss. 150??`

„Ja, mein Beruf machte das möglich. Ich habe viele Jahrzehnte für eine große Firma gearbeitet und bin so sehr viel rumgekommen.“

`Großartig. Sag mal, hast Du Deine Eindrücke und Erlebnisse festgehalten, so auf Kamera oder so…?`

„Ja klar. Ich habe viele Tausend Bilder gemacht; und sogar viele Filme dazu gedreht.“

`Das ist doch schön Hubert. ^Aufnahmen und Erinnerungen sind das einzige, was bleibt im Leben^:
^hat mir einmal ein weiser Mann gesagt^`

„Ja, das habe ich mir auch immer gesagt, wenn ich an einem anderen Ort war.
Ich hab, glaube ich, mehrere Tausend Stunden Filmmaterial zusammen bekommen, im Laufe der Jahre.“

`Meine Güte. Welch unbezahlbarer Wert. Momente, die das Leben einfangen. Einfach wunderschön.
^Hubbi^. Du solltest da was mit machen!`

„Ach Jens. Ich finde schön, wenn es Dich so freut und Du so begeisterst davon bist.
Aber: wen interessiert so etwas schon. Nein, nein, das lass ich mal.
Meine Aufgabe hier in der Bäckerei – Das passt schon.“

`^Hubbi^. Ich möchte mich da auch garnicht weiter einmischen.
Aber, weißt Du, wieviele Menschen so etwas interessiert….`

„Was meinst Du. Die Leute hier in der Bäckerei bestimmt nicht.“

`Hast Du schon mal darüber nachgedacht, wieviele Menschen nicht in den Genuss kommen,
andere Länder zu bereisen? Und wieviele Menschen es als unglaublich bereichernd empfinden,
wenn Du sie an Deinen Bildern und Filmen teilhaben lässt?`

„Ja ja. Vielleicht mache ich irgendwann mal so etwas wie einen „Film- oder Bilderarbend,
das meinst Du doch oder?“

`Hubbi. Nein. Ich meine etwas anderes. Etwas, das viel größer ist, als einfach nur ein Bilder- oder Filmabend.`

„Und zwar.“

`Das muss ich Dir garnicht erzählen. Das weißt nur Du, was viel größer ist, als das…`

„Na, ich weiß nicht, was Du meinst, aber….“

In sich gekehrt blickt ^Hubbi^ einen kurzen Augenblick nach unten. Ich merke, dass es ihm sehr nahe geht.
Ich lasse ihn zunächst mit seinen Gedanken bei sich, möchte ihn nicht stören, bis er mich einige Minuten später mit seinen liebevollen, Tränen unterlaufenen treuen Augen anschaut und mir mit leiser Stimme entgegnet..

„Ich hab es ja nie anders kennengelernt…“

….

`Ja, verstehe…..verstehe sehr gut ^Hubbi^….`
….

„:Na ja. Es gibt da was – weißt Du – das wäre natürlich schon schön….“

`Ja, denke ich mir…`

„Ja, aber dafür muss ich sie ja erst mal fragen…und ich glaube….“

`Ja? Was glaubst Du?….`

„Na, weißt Du Jens….ich möchte es eigentlich nicht…“

`Was…?..was möchtest Du nicht Hubbi?`

„Na,.. ich möchte meine Kinder nicht stören weißt Du…“

`Wie, nicht stören? Hubert, aber es ist Deine Familie!`

„Ja, aber weißt Du…Ich kenne es ja garnicht anders…“

`Was meinst Du? ^Hubbi^…?`

„Na, ich habe als Kind schon immer zugesehen, dass ich niemandem unnötig zur Last falle…weißt Du…

…ja….und deshalb hab ich immer dafür gesorgt….

…dass es den anderen gut geht….“

`Ja….lieber ^Hubbi^, ja….

…das weiß ich…

…das weiß ich…

…`

Allgemeine Information:
Zur Richtigstellung und aus Gründen der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes.
Die Namen der Gesprächspartner sind in den Geschichten stets abgeändert.

Was ist Ihr Status Quo am Markt heute?
Wo stehen Sie mit Ihrer Positionierung heute am Markt?
Wie groß ist die Gefahr, dass Sie mit Ihrem Thema scheitern?
Welche Möglichkeiten, Sie als Marke bekannt zu machen, liegen heute noch brach?
Gut möglich, dass Sie unseren Markenpersönlichkeitscheck gar nicht brauchen…

Vielleicht kennen Sie aber jemanden – ein Unternehmen, dem er helfen könnte.

Herzlichen Gruß,
Ihr Jens Röhler

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